Den Roh- und Werkstoff Holz kennt doch jeder? (oder meint es zumindest). Kenntnisse über Holz bzw. 400 weltweit genutzte Holzarten sind jedoch sehr heterogen. Da sich das hier vorliegende Begleitmaterial für das 4. Würzburger Schimmelpilz-Forum jedoch nicht an mein übliches Publikum …
Fachbeitrag im Rahmen des 4. Würzburger Schimmelpilz-Forums
1. Zusammenfassung
Den Roh- und Werkstoff Holz kennt doch jeder? (oder meint es zumindest). Kenntnisse über Holz bzw. 400 weltweit genutzte Holzarten sind jedoch sehr heterogen. Da sich das hier vorliegende Begleitmaterial für das 4. Würzburger Schimmelpilz-Forum jedoch nicht an mein übliches Publikum – aus Holzbranchen und holzbaunahen Bereichen kommend – wendet, geht es zunächst etwas ausführlicher um Holz als Baustoff und vor allem um seine Eigenheiten.
Da wir uns im deutschen Wald schon seit dem Jahr 1713 an Gedanken der Nachhaltigkeit orientieren, steht uns Holz als Werkstoff und Baumaterial jetzt und für künftige Generationen (Bundeswaldgesetz) in ausreichenden Mengen zur Verfügung. Der natürliche Baustoff ist tragfähig, elastisch, relativ leicht, gut zu bearbeiten. Aber – aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung ist er auch ein Nährstoff für pflanzliche (Pilze) und tierische (Käfer, Termiten…) Organismen. Alle Holzarten sind hygroskopisch und orientieren ihre Feuchte an den Umgebungsbedingungen.
Wenn die Eigenheiten von Holz bzw. den verschiedenen Holzarten und ihrer natürlichen Dauerhaftigkeit nicht beachtet werden, dann kann es zu Befall und Schäden kommen. Verschiedene Holz verfärbende und Holz zerstörende Pilze können es besiedeln, angreifen oder sogar vollständig abbauen – wenn die Holzfeuchtigkeit vorliegt, die diese Organismen spezifisch brauchen, um aktiv zu sein. Wenn die Eigenheiten von Holzbauteilen und Holzwerkstoffen beachtet werden, dann sind extrem lange Nutzungsdauern sicher zu stellen.
Holz – ist doch klar – kennt doch jeder!
Die vielseitige Verwendung von Holz ist für uns Menschen seit frühgeschichtlicher Zeit praktisch selbstverständlich. Wir verwenden es als Gebrauchsgegenstand, Möbel, Energieträger und seit etwa Mitte der Neunzigerjahre wieder zunehmend als Baumaterial.
Für die Holzverwendung bei uns in Deutschland und für alle, die regelmäßig mit Holz zu tun haben, hatte das vergangene Jahr einen besonderen Stellenwert. Zum 300. Male jährten sich die – für das Jahr 1713 – sensationell kritischen Überlegungen des Hans-Carl von Carlowitz.
Kurz zusammengefasst:
Man darf aus dem Wald nicht mehr Holz herausholen, als nachwächst. Er hat seinerzeit erstmals den Begriff der Nachhaltigkeit formuliert und deren Umsetzung postuliert.
Für uns in Deutschland ist es selbstverständlich, dass wir Holz in ausreichender Menge haben und verwenden können. Andere, früher einmal waldreiche Staaten, wie z. B. England, Italien … haben – ohne diesen traditionellen forstwirtschaftlichen Grundgedanken – ihren Waldbestand auf unter 10 % der Landesfläche abgeholzt und forsten nun mühsam wieder auf. Trotz ausgeprägter Industriestruktur und riesiger landwirtschaftlicher Produktionsflächen ist Deutschland zu mehr als einem Drittel bewaldet – und das mit steigender Tendenz!
Wir können also Holz verwenden und auch die Vorteile von Holz als Baumaterial nutzen. Übrigens: Von den Holzmengen die bei uns regelmäßig nachwachsen, verwenden wir nur ca. 2/3. Was nicht eingeschlagen wird, trägt dazu bei, den Holzvorrat für künftige Generationen zu vergrößern.
Allerdings ist bei vielen Baubeteiligten das Know-how zu wenig ausgeprägt, so dass Sachverständige im Umfeld von Holz, Bauholz, Holzbauteilen und Holzwerkstoffen reichlich zu tun haben.
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„Wasserloses“ Bauen mit Holz Vor- und Nachteile unter mikrobiologischen Gesichtspunkten