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Studie: Schimmel in Neubauten – Wahrscheinlichkeit und Vermeidung

30. Oktober 2014

Von der Fachwelt wird vermutet, dass die Neubaufechte und immer schnellere Baufertigstellung die Ursachen für die vermehrten Berichte über Schimmelpilze in Neubauten sein könnten …

Fachbeitrag im Rahmen des 4. Würzburger Schimmelpilz-Forums

1. Zusammenfassung

Im Rahmen meiner Masterarbeit habe ich 60 Gutachten ausgewertet unter dem Aspekt, eine Wahrscheinlichkeit für Schimmelpilzwachstum in Neubauten vorhersagen und im Anschluss Präventivmaßnahmen benennen zu können.

Von der Fachwelt wird vermutet, dass die Neubaufeuchte und immer schnellere Baufertigstellung die Ursachen für die vermehrten Berichte über Schimmelpilze in Neubauten sein könnten.

Sollte diese beim Bauen eingebrachte Feuchtigkeit nicht aus den Materialien austrocknen können, ist die Wahrscheinlichkeit für Schimmelpilzwachstum tatsächlich erhöht. Doch ein (viel) zu schnelles Bauen ist bei einer fachgerechten Ausführung eigentlich nicht möglich. Viele Arbeitsprozesse, vor allem beim Innenausbau, sind abhängig von der Material- bzw. Bauteilrestfeuchte. Bevor neue Bauteilschichten aufgebracht werden können, müssen darunterliegende Schichten nahezu trocken sein.

Sollte also der Neubau nach den anerkannten Regeln der Technik und den Richtlinien der Systemlieferanten errichtet worden sein, ist die Neubaufechte und die schnellere Baufertigstellung nicht die Ursache für vermehrtes Schimmelpilzwachstum.

Anhand der gewonnenen Erkenntnisse scheint die Hauptursache für Schimmelschäden in Neubauten ein unüberlegter Umgang mit Wasser, Leckagen oder Wasserschäden zu sein.

Nicht jede Leckage oder jeder Wasserschaden muss alle Alarmglocken läuten lassen. Kritisch wird es allerdings, wenn ein Wasserschaden nicht unmittelbar bemerkt wird oder nicht kurzfristig Trocknungsmaßnahmen eingeleitet werden können. Dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit für Schimmelpilzwachstum.

Um Schimmelpilzwachstum beim Bauen vermeiden zu können, werden verschiedene Präventivmaßnahmen aufgeführt. Diese Maßnahmen sind kostengünstiger und weniger zeitintensiv als Sanierungsmaßnahmen. Zudem erfordern sie keinen großen Mehraufwand beim Bauablauf.

2. Wahrscheinlichkeit von Schimmelschäden und mögliche Ursache in Neubauten

Durch die Auswertung von 60 Gutachten, welche mir von einem öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für Schadstoffe in Innenräumen zur Verfügung gestellt wurden, war es möglich im Rahmen meiner Masterarbeit (1), eine Wahrscheinlichkeit für Schimmelpilzwachstum in Neubauten vorherzusagen und im Anschluss Präventivmaßnahmen zu benennen.

Mittlerweile ist belegt, dass in Gebäuden genügend „Nahrungsquellen“ vorhanden sind und die Temperaturen meist im optimalen Bereich liegen, so dass für ein Schimmelpilzwachstum die Feuchtigkeit ausschlaggebend ist. Entscheidend ist hier nicht der absolute Feuchtigkeitsgehalt, sondern vielmehr der Gehalt an frei verfügbarem Wasser (2). Für das frei verfügbare Wasser wird der Begriff Wasseraktivität (aW-Wert) verwendet. Hierbei handelt es sich um eine Gleichgewichtsfeuchte, d. h. dass die Wassermenge, welche dauerhaft auf das Material einwirkt, mit der umgebenden relativen Luftfeuchte im Gleichgewicht steht. Zusammenfassend ist der aW-Wert nichts anderes, als die an der Materialoberfläche vorliegende relative Feuchte. Der aW-Wert kann zwischen 0 und 1 liegen.

Für optimale Wachstumsbedingungen aller Schimmelpilzarten sind relativ hohe aW-Werte von 0.90 bis 0.99 nötig. Jedoch benötigen die meisten Schimmelpilze lediglich ein aW-Minimum von 0.80 bis 0.85, um sich zu vermehren. Besonders trockenheitsliebende Pilze können bereits ab einem aW-Wert von 0.70 anwachsen. Diese Werte zeigen, dass auch auf nicht sichtbar nassen Materialien Schimmelpilze gedeihen können. Neben der Feuchtigkeitsmenge spielt die Dauer der Durchfeuchtung eine wesentliche Rolle. Ein halber Tag im Durchschnitt genügt um Schimmelpilzwachstum zu begünstigen.

Es konnte ermittelt werden, dass überwiegend (in 77% der begutachteten Fälle) die Dämmebenen von Fußbodenkonstruktionen, teilweise inklusive des Sockelbereiches der angrenzenden Wände mit Schimmelpilzen und/oder Bakterien besiedelt waren.

Deshalb wird im Rahmen des 4. Würzburger Schimmelpilz-Forums näher auf Schimmelpilzwachstum in Fußbodenkonstruktionen eingegangen und erläutert, welche Ursachen zugrunde liegen könnten. Von der Fachwelt wird vermutet, dass die Neubaufechte und immer schnellere Baufertigstellung die Ursachen für die vermehrten Berichte über Schimmelpilze in Neubauten sein könnten.

Um zu verstehen, wie es generell zu Feuchtigkeitseinträgen beim Bau kommt, wird zuerst auf die Ausführung einer Geschossdecke im Detail eingegangen. Die meisten Geschossdecken werden in Beton gegossen. Bei diesem Vorgang gelangen alleine durch die Verarbeitung dieses Baustoffes große Mengen Wasser in einen Neubau. Dieses Wasser sollte während der Bauphase durch chemische Umwandlung beim Abbindeprozess und konventionelles Austrocknen aus dem Bauteil abgeführt werden. Eingedrungenes stehendes Wasser sollte möglichst zeitnah abgeführt oder entfernt werden. Ist dies nicht der Fall, so wird der Trocknungsprozess verlangsamt.

Um den kompletten Fachbeitrag zu lesen klicken Sie bitte hier:

Studie: Schimmel in Neubauten

 

 

Kategorie: Vermeiden

Über Dipl.-Ing. Eva Foitzik

Studium der Architektur an der Universität Karlsruhe, Deutschland
Master-Studium an der Donau-Universität Krems, Österreich
Seit 2007 Mitarbeit in Architekturbüros in Zürich, Schweiz

Arbeitsschwerpunkte:
Ausführungsplanung, Projektleitung und
Baubegleitung

Adresse:
Hammerstrasse 12
CH-8008 Zürich
Tel. +41 76 267 43 87
E-Mai: office@evafoitzik.de

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