Das Marktsegment der Schimmelpilzsanierung stellt ein lukratives Geschäftsfeld dar, in welchem viele Anbieter mit unterschiedlichen Ansätzen tätig sind…
Fachbeitrag im Rahmen des 5. Würzburger Schimmelpilz-Forums
1. Zusammenfassung
Das Marktsegment der Schimmelpilzsanierung stellt ein lukratives Geschäftsfeld dar, in welchem viele Anbieter mit unterschiedlichen Ansätzen tätig sind.
Aber: Werden Schimmelpilzsanierungen auch fachgerecht ausgeführt?
Wie ist der Stand der Sanierungs-Technik heute?
Zu diesen Fragen wird ein Fallbeispiel aus der alltäglichen Sachverständigenpraxis berichtet.
Im Keller des Einfamilienhauses, in denen der an Krebs erkrankte Unternehmer S. seine Büroräume eingerichtet hat, trat über Monate hinweg Wasser aus einem Abflussrohr aus und durchfeuchtete mehrere Quadratmeter einer mit Gipskarton Platten verkleideten Innenwand sowie mehrere Quadratmeter des Bodenaufbaus (Trockenestrich Konstruktion). Der Fall wurde der Versicherung gemeldet und ein entsprechender Fachunternehmer mit der Sanierung und dem kompletten Rückbau der Bodenkonstruktion beauftragt. Sachverständige Kontrollmessungen im Zuge der Sanierung zeigen deutlich, dass die extrem staubige Baustelle massiv mit Schimmelpilzen, unter anderem auch Stachybotrys chartarum, Aspergillus versicolor und Chaetomium globosum, kontaminiert ist. Desinfektionsmaßnahmen zeigen nachweislich keine Wirkung.
Die von dem beunruhigten Bauherrn beauftragte fachgerechte Sanierung nach D-MIR® Standard bringt letztlich den Erfolg: Durch den Einsatz des D-MIR® VentGATE® Systems zur gezielten Luftleitung und Unterdruckhaltung werden mit Beginn der Arbeiten sehr niedrige Sporenkonzentrationen in der Luft hergestellt. Parallel wurde die Luft mittels HEPA Luftreinigern filtriert. Alle Oberflächen wurden mittels eines H-Klasse Sanierungssaugers bearbeitet, teils mehrfach und mit Bürstenaufsätzen.
Die Kontrolle der Sanierungsmaßnahmen zeigt deutlich den Erfolg:
Einwandfreie Sensorik, keine Geruchsauffälligkeiten
Keine untypischen Außenluftarten (Feuchteindikatoren) mehr nachweisbar
Die Gesamtsporenzahl in der Luft beträgt Außenluftniveau oder darunter
Keine Staubbelastung
Keine Verfärbungen oder schimmelpilzartigen Strukturen
2. Stand der Sanierungstechnik
Spätestens seit der Studie „Vorkommen, Ursachen und gesundheitliche Aspekte von Feuchteschäden in Wohnungen“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist zumindest Fachleuten bekannt, dass Schimmelpilzschäden in Deutschland in fast jeder zehnten Wohnung vorkommen können. Laut Statistischem Bundesamt sprechen wir in Deutschland über etwa 40 Millionen Wohnungen (Ende 2011), demnach könnte die Anzahl der Schimmelpilzschäden in deutschen Haushalten bei etwa 3,7 Millionen liegen. Heute diskutiert man in Fachkreisen, dass etwa 50% der Wohnungen von Schimmelpilzschäden betroffenen sein könnten – verdeckte, nicht sichtbare Schäden eingerechnet.
Aus diesen wenigen Zahlen wird schnell klar, dass das Marktsegment der Schimmelpilzsanierung ein lukratives Geschäftsfeld ist, in welchem viele Anbieter mit unterschiedlichen Ansätzen tätig sind.
Aber: Werden Schimmelpilzsanierungen auch fachgerecht ausgeführt?
Wie ist der Stand der Sanierungs-Technik heute?
Zu diesen Fragen wird ein exemplarisches Fallbeispiel aus der alltäglichen Praxis des Autors als Sachverständiger berichtet.
3. Wie wird heute saniert?
Unbestritten gibt es Anbieter am Markt, die eine fachgerechte Schimmelpilzsanierung anbieten und Schimmelpilzschäden zuverlässig und dauerhaft entfernen. Als Sachverständiger wird auch der Autor dieses Berichtes immer wieder zu Schimmelpilzschäden und zu Kontrollmessungen nach Sanierungen hinzugezogen. Es ist festzustellen, dass selten eine Kontrollmessung nach Sanierung unauffällig ist. Immer wieder sind nach einem Rückbau extrem verstaubte Baustellen vorzufinden, in denen eine Kontamination von angrenzenden Bereichen (Wohnraum) stattgefunden hat.
Im Folgenden soll das, was vom Grundsatz her häufig auf Schimmelpilz-Sanierungs Baustellen anzutreffen ist anhand des Beispiels von Familie S. dargestellt werden.
Im Untergeschoss des Einfamilienhauses, in denen der schwer erkrankte Unternehmer S. seine Büroräume eingerichtet hat, trat über Monate hinweg Wasser aus einem Abflussrohr aus und durchfeuchtete mehrere Quadratmeter einer mit Gipskarton Platten verkleideten Innenwand sowie mehrere Quadratmeter des Bodenaufbaus (Trockenestrich Konstruktion). Der Fall wurde der Versicherung gemeldet und ein entsprechender ‚Fachunternehmer‘, welcher eigenen Angaben zur Folge auch Krankenhäuser saniert, mit der Sanierung und dem kompletten Rückbau der Bodenkonstruktion beauftragt.
Die erste Kontaktaufnahme seitens Herrn S. lautete etwa wie folgt: „Herr Thiesen, im meinem Büroraum gab es einen Wasserschaden. Der Sanierer hat jetzt Gipskartonplatten von der Wand entfernt und den Boden entsorgt. Aber, ehrlich gesagt, ich weiß nicht ob das alles so richtig ist. Es ist so staubig hier. Können Sie sich das bitte einmal anschauen und überprüfen, ob die Sanierungsarbeiten fachgerecht ausgeführt werden?“
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Sanierung konkret – Fachgerechte Schimmelsanierung