Falschsanierungen bei Schimmelpilzbefall haben kostenintensive Zweitsanierungen zur Folge, die sowohl die gewerblichen und privaten Bauherrn, die Immobilien- und Wohnungswirtschaft, Bau- und Sanierungsunternehmen, Architekten, Bausachverständigen und nicht zuletzt die Versicherungsunternehmen enorm belasten.
„Sanierung der Sanierung“ lautet daher das Motto des 4. Würzburger Schimmelpilz Forums am 21. und 23. März 2014 . Im Focus stehen Ursachen und Auswirkungen von Falschsanierungen bei Schimmelpilzbefall, ein neues Verfahren zum Erkennen von verdeckten, nicht sichtbaren Schimmelschäden sowie die Vermeidung von (Falsch)Sanierungen.
Bundesweit wird bei Schimmelpilzbelastung mindestens jede zweite Sanierung nicht fachgerecht ausgeführt. Dreiviertel der befragten Architekten, Bausachverständigen, Bau- und Sanierungsunternehmer sowie Juristen gehen sogar davon aus, dass 70 Prozent der Sanierungen fehlerhaft sind. Falschsanierungen bei Schimmelpilzbefall haben kostenintensive Zweitsanierungen zur Folge. Kosten, die sowohl die gewerblichen und privaten Bauherrn, die Immobilien- und Wohnungswirtschaft, Bau- und Sanierungsunternehmen, Architekten, Bausachverständigen und nicht zuletzt die Versicherungsunternehmen enorm belasten, weiß Dr. Gerhard Führer, Leiter des Instituts Peridomus und Veranstalter des Würzburger Schimmelpilz Forums.
Einige Versicherer haben bereits „Vorsorge“ getroffen und die Kosten für Sanierungen bei Schimmelpilzbelastungen aus ihren Versicherungsleistungen ausgeschlossen. Besteht jedoch keine Versicherungsleistung (mehr), kann ein Schimmelschaden schnell zum wirtschaftlichen Ruin des schadenverursachenden Unternehmens führen und zum Alptraum für den Bauherrn werden. Gerichtsprozesse und Beweissicherungsverfahren gegen Architekten, Sachverständige oder nicht fachgerecht arbeitende Unternehmen belegen bereits die möglichen wirtschaftlichen und haftungsrechtlichen Folgen einer fehlerhaften Sanierung für die Schadensverursacher.
Bau- und Aufklärungspraxis erforderlich
Fachgerechte Sanierungen müssen baldmöglichst zum Standard werden, fordert daher der Wissenschaftliche Fachbeirat des Würzburger Schimmelpilz Forums. Erreicht werden kann dies durch konsequente fachübergreifende Zusammenarbeit, den Austausch wissenschaftlich-technischer Erkenntnisse und durch den Einsatz aktueller Nachweismethoden. Dementsprechend gestaltet sich das Tagungsprogramm des 4. Würzburger Schimmelpilz Forums: Ursachen und Auswirkungen von Falschsanierungen sowie die Validierung eines neuen Verfahrens zum Erkennen von verdeckten, nicht sichtbaren Schimmelschäden in Gebäuden unter Einbezug des „Messinstruments Schimmelspürhund“ sind die Schwerpunkte des ersten Tages. Dabei bietet die Fachtagung erstmals auch Betroffenen ein Forum. Im Focus des zweiten Veranstaltungstages steht die Vermeidung von Falschsanierungen und die prinzipielle Vermeidung von Schimmelschäden.
Geklärt und erörtert werden beim 4. Würzburger Schimmelpilz Forum unter anderem Themen wie:
Ursachen und Auswirkungen von Falschsanierungen
– Schimmelsanierung: Anspruch und Wirklichkeit?
– „Alle“ Feuchtigkeitsursachen erkennen und beseitigen
– Fallbeispiele: Betroffene melden sich zu Wort
– Wie kann man Schimmelschäden prinzipiell vermeiden?
– Diskussionsrunde: Warum kommt es zu Falschsanierungen?
Validierung eines neuen Verfahrens zum Erkennen von verdeckten, nicht sichtbaren Schimmelschäden in Gebäuden unter Einbezug des „Messinstruments Schimmelspürhund“
– Vorgehen vor Ort und praktische Erfahrungen
– Laboranalytik, Normen und Leitfäden etc.
– Diskussionsrunde: Wie wahrscheinlich ist das „Übersehen“ eines verdeckten, nicht sichtbaren Schimmelschadens mit konventionellen Untersuchungsverfahren?
Vermeidung von Falschsanierungen und Schimmelschäden
– Die Irrtümer der DIN 4108 bei der Schimmelvermeidung und -sanierung
– Wie geht ein Projektsteuerer mit Schimmelschäden um?
– Studie: Schimmel in Neubauten – Häufigkeit und Vermeidung“
– Erkennen von Schimmel im Dach und Sanierungen von Dachschäden
– Diskussionsrunde: Wie können zukünftig Schimmelschäden und die „Sanierung der Sanierung“ vermieden werden?
Das 4. Würzburger Schimmelpilz Forum findet am 21. und 22. März 2014 im Schönbornsaal der Residenz-Gaststätten statt. Das Zwei-Tagesticket kostet 299 Euro zzgl. MwSt. Speisen und Getränke sowie die Teilnahme an der Abendveranstaltung „Schimmel live“ sind inklusive. Die Frühbucherrate beträgt bis 20. Januar 2014 nur 249 Euro plus MwSt. Ausführliche Informationen zum Tagungsprogramm und den Veranstaltungszeiten auf
www.schimmelpilz-Forum.de
Mitglieder des wissenschaftlichen Fachbeirats
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Bogenstätter, Fachhochschule Mainz
Rechtsanwalt Hans-Dieter Fuchs, Anwaltskanzlei Fuchs und Kollegen, München
Prof. Dr. Christian Hanus, Leiter des Departments Bauen und Wohnen, Donau-Universität Krems (Österreich)
Dr. Christoph Trautmann, Umweltmykologie GbR, Berlin
Prof. Dr.-Ing. habil. Claus Meier, Architekt SRL, Nürnberg
Dr. Gerhard Führer, peridomus Institut Dr. Führer, Würzburg/Himmelstadt
Chefredakteur Gerd Warda, Wohnungswirtschaft heute, Bosau